Ausstattung der Pfarrkirche Ruggell

Die einschiffige, nach Osten ausgerichtete Pfarrkirche ist im neugotischen Stil erbaut. Sie besteht aus einem vierjochigen Langhaus, das ohne Einzug in den Chorraum mit Fünfachtelschluss übergeht. Der schlichte Baukörper folgt der hochgotischen Formensprache mit wenig Zierrat. Zu wesentlichen Veränderungen kam es 1962, als die dekorativen im neugotischen Stil mit Blatt- und Rankenfriesen von 1906 übertüncht wurden. 1998/99 wurde eine neue eingeschossige, unterkellerte Sakristei in Sichtbetonbauweise um den Chorraum angebaut und die frühere Sakristei zur Taufkapelle umgestaltet. Die Spitzbogennische, in welcher der Seitenaltar stand, wurde dabei durchbrochen und der Seitenaltar an die südliche Mauer der Taufkapelle versetzt. Der Chorraum ist seit 1998/99 über den Chorbogen hinaus ins Langhaus erweitert, auf einem inselartigen Podest stehen der von Georg Malin gestaltete Ambo aus massivem Chromnickelstahl und der kubische Zelebrationsaltar aus weissem Lasa-Marmor, davor das Reliquiengrab. Die 1998/99 erneuerte Orgelempore ist eine moderne Stahl-Holz-Konstruktion.

Im Kirchenschiff neben dem Haupteingang befindet sich eine Statue des hl. Antonius von Padua, darunter ein Opferstock für Spenden an die Antoniuskasse. Diese ist für Bedürftige bestimmt. Der hl. Antonius ist in der ganzen Welt als der Heilige bekannt, der Verlorenes wiederfindet: die alltäglichen Dinge, mehr oder weniger wichtige Dokumente, aber auch den Glauben. Zum Dank für entsprechende Gebetserhörungen geben viele eine Gabe in die Antoniuskasse.