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In der Taufkapelle befindet sich südseitig ein gotischer, um 1500 entstandener Flügelaltar, der von Fürst Johann II. von einem Kunstsammler erstanden und der neuen Kirche gestiftet wurde. Im Schrein stehen drei rückseitig abgeflachte Figuren in der Mitte ein männlicher Heiliger, ursprünglich vermutlich ein Apostel, jedoch durch Beifügung einer kleinen blauen Weltkugel als Christus umgedeutet. Zu seiner Rechten Jakobus der Ältere, an seiner Linken Johannes der Evangelist. Auf der Innenseite der Flügel sind gemalt links die Mutter Gottes mit dem Kind auf einem Wiesenboden vor glattem Goldgrund stehend; zu ihren Füssen kniet ein jugendlicher geistlicher Stifter im Chorhemd; rechts der hl. Vitus: in der Linken eine Lampe in der Rechten eine Palme und zu seinen Füssen ein grosser Kessel als Zeichen seines Martyriums. Die Figuren dürften aus einem anderen Altar stammen und etwas älter als die Gemälde sein. Auf der geschweiften Predelle erscheinen unter einem Bogenfries in Malerei die Halbfiguren von fünf Heiligen: hl. Jakobus der Ältere, hl. Matthäus Evangelist mit Hellebarde und einem Schriftband, auf dem die Worte „Sankt Matthäus Evangelist“ stehen, hl. Laurentius, heiliger Bischof oder Abt mit Stab und Buch, an seiner Linken eine kugelige Schnabelkanne, der Nimbus (Heiligenschein) ist als Ring über die Mitra geschoben, hl. Georg mit dem Drachen.
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Während der Advents- und Fastenzeit, wenn die Altarflügel geschlossen sind, sieht man auf den Aussenseiten je eine Heiligenfigur: links der hl. Petrus, rechts der hl. Sebastian. Zu beiden Seiten schliessen sich feststehende Flügel an, auf denen die Heiligenreihe sich fortsetzt: links ein heiliger Bischof, rechts ein jugendlicher heiliger Diakon, im Evangelienbuch lesend. |